WIE CONTAINERBAUER ELLERMANN MIT HEISSER LUFT ERFOLGREICH IST

WIE CONTAINERBAUER ELLERMANN MIT HEISSER LUFT ERFOLGREICH IST

Kurzarbeit bei der Firma trotz Corona kein Thema / So funktioniert das "Dry-Con"-Konzept.

24.04.2020 14:33

„Schlitzbrückendesign“ nennt der Fachmann die schräg angeordneten Gnubbel auf dem Boden der „Dry-Con“–Container, mit denen die Ganderkeseer Firma Ellermann Kunden aus verschiedenen Branchen beliefert. Durch die Gnubbel kann warme Luft den Inhalt der Container durchströmen und trocknen, wo die Wärme sonst ungenutzt verpuffen würde. Das kann Abwärme in Industriebetrieben sein. „Unsere Container stehen aber auch bei Biogasanlagen“, berichtet Thomas Ellermann, der Juniorchef des Betriebs im Gewerbegebiet Ganderkesee.


Die Jan Heitmann GmbH aus Elmshorn, ein vielseitiger Recyclingbetrieb, nutzt die Trocknungscontainer aus Ganderkesee in der Holzverwertung wegen der Flexibilität des „Dry-Con“-Konzepts. „Für das Recycling sortieren wir das anfallende Holz und häckseln es auch in einer Korngröße nach Kundenwunsch. Ähnlich verfahren wir bei der Trocknung des Häckselgutes, denn nicht jeder Abnehmer aus Gewerbe und Industrie wünscht eine Trocknung. Es fällt natürlich ein gewisser zusätzlicher Aufwand an, ergibt dann aber einen hochwertigen Ausgangsstoff, beispielsweise zur Erzeugung von Prozesswärme“, erklärt Betriebsleiter Jan Willhöft. Beispielsweise bei Biogasanlagen oder anderen Industrieprozessen habe das Unternehmen Partner, könne seine Container dort aufstellen und den warmen Abluftstrom zur Trocknung nutzen.
 Die warme Abluft wird in eine Kammer unter dem Boden im Schlitzbrückendesign geleitet und strömt von unten durch das Material im Container. Der Belüftungsboden bietet mehrere Vorteile. Er sichert eine optimale Durchlüftung des gesamten Trocknungsgutes von Beginn an und sorgt aber auch für eine vollständige Entleerung ohne Anhaftungen, wenn das Material ausgekippt wird.


Ellermann Ganderkesee hat dazu ständig an der Verbesserung der Durchlüftung durch Optimierung des Belüftungsbodens sowie einer effektiveren Führung der feuchten Abluft gearbeitet. Richtwert bei der Trocknungszeit sind drei Tage und damit sind in der Spitze schon bis zu vier Tonnen Wasser aus einer Charge entfernt worden. Wiegeprotokolle vorher und nachher belegen diesen Wert. „Zur Optimierung der Luftströme haben wir auch Wärmebildkameras eingesetzt“, berichtet Thomas Ellermann.
 Auch wenn die Jan Heitmann GmbH praktisch ausschließlich Hackschnitzel damit trocknet, so ist der „Dry-Con“ auch für die Trocknung von Kaminholz, Mais oder Getreide geeignet. An den Lufteinlässen des Trocknungscontainers lassen sich dem Hersteller zufolge praktisch alle bekannten Luftkanäle über Adapter anschließen. Als Abdeckung des Containers bietet Ellermann Ganderkesee diverse Optionen.
 Der Trocknungscontainer ist ein Behälter nach DIN 30722. Gegenüber Trocknungsbunkern und –hallen bietet der „Dry-Con“ durch seine Integration in die Logistik deutlich mehr Flexibilität im Alltag. „Je nach Situation und Transportentfernung können wir das getrocknete Hackschnitzel gleich zum Kunden fahren, was Zeit und Wege optimiert. Oder wir bunkern das Material bei uns im Trockenlager“, erklärt Heitmann-Betriebsleiter Willhöft den Vorteil eines Mobilcontainers.
Ellermann Ganderkesee ist ein eingesessener Familienbetrieb mit 14 Mitarbeitern. Seine Container sind europaweit auf den Straßen zu sehen. „Luft nach oben ist immer, aber die Auftragslage ist gut“, berichtet Thomas Ellermann. „Natürlich spüren auch wir die Auswirkungen der Corona-Krise“, ergänzt er, „aber Kurzarbeit ist bei uns kein Thema.“

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