Mulde einfach oder nach Maß

Mulde einfach oder nach Maß

Ellermann Containersysteme produziert in Ganderkesee für Bauunternehmen, Containerdienste, Entsorgungsbetriebe und die Landwirtschaft in Europa Abrollcontainer und Absetzmulden.

Standard oder Wechselaufbau nach Maß? Thomas Ellermann und Firmengründer Hermann Ellermann bilden die Geschäftsführung des Familienunternehmens.
05.05.2020 07:24

Bei Aufbauspezialist Ellermann werden im norddeutschen Ganderkesee alle Abroll- und Absetzprodukte gemäß den Normen DIN 30722 und DIN 30720 gefertigt. Neben ausgesuchten Standard-Ausführungen bietet man ganz explizit auch nach Maß geschneiderte Varianten wie offen, geschlossen, kranbar, mit Schiebedeckel für Abrollbehälter oder inklusive Stahldach mit elektro-hydraulischem Antrieb, mit „französischen“ Pendelklappen, flüssigkeitsdicht, aus hochverschleißfestem Sonderstahl für Schüttgüter, Güllecontainersysteme, Trocknungs-, Transport- und nutzlastoptimierte Abrollcontainer an. Dabei erhält der Nutzer vom Hersteller die Garantie, dass beispielsweise BK1-/BK2-Abrollcontainer oder -Absetzmulden immer nach den aktuell gültigen Bestimmungen gefertigt sind. Das norddeutsche Unternehmen stellt diese Sonderprodukte nun seit mehr als zehn Jahren nach einem von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) anerkann- ten Qualitätssicherungsprogramm her. Dazu auch Geschäftsführer Thomas Ellermann: „Nach der intensiven Prüfung damals durch die DEKRA auf Seitenwandbelastung, Verformung bei Überlast und Dichtigkeit haben wir die BK2-Zulassung problemlos erhalten. Unsere Kunden können sich darauf verlas- sen, dass wir im Rahmen der aktuellen Vorgaben erlaubte Sonderwünsche ausführen können.“

Nutzlastoptimierter Abrollcontainer. Ein gewichtsoptimierter Abrollcontainer ist der Typ L-Con5. Er ist für leichte bis mittelschwere Fraktionen, wie z. B. Hackschnitzel, Leichtmetall, Bio-Hausmüll usw. vorgesehen. Durch seine längsseitig glattwandige Formgebung besitzt der Abrollcontainer einen optimierten CW-Wert. Ein großes Entsorgungsunternehmen hat so im Rahmen einer kontinuierlichen Beobachtung festgestellt, dass die Containerbauform ohne vertikale Spanten bei Transporten auf Strecke, auf der höhere Durchschnittgeschwindigkeiten erreicht werden, Kraftstoffeinsparungen von ca. sieben bis zehn Prozent möglich sind. „Machbar ist einiges“, erklärt Thomas Ellermann und ergänzt: „Bei der Planung haben wir besonderen Wert auf eine stabile Konstruktion bei hoher Nutzlast gelegt. Der Kunde hat die Wahl, soll es noch leichter sein, dann empfehlen wir ihm Hochleistungsstähle. Damit werden noch einige Hundert Kilo Gewichtsreduktion mehr möglich.“ Durch die Verwendung hochfester Feinkornstähle ist ein L-Con5 gegenüber einem Standard-Spanten-Container rund 26 Prozent leichter. Längsseitig wird die Stabilität durch eine von oben nach unten konisch verlaufende Formgebung erreicht. „Die Natur ist uns Vorbild gewesen. Runde Formen können eben mehr Belastungen aufnehmen“, erklärt Senior Geschäftsführer Hermann Ellermann. Die glattwandigen Seiten sind zudem ideal als Werbeflächen einsetzbar.

Trocknung im Container. Der Trocknungscontainer Dry-Con ist nach Ellermann-Angaben besonders flexibel. Überall, wo Sekundarwärme anfällt und nicht genutzt wird, beispielsweise bei Biogasanlagen oder anderen Industrieprozessen, lassen sich entsprechende Container aufstellen, um den warmen Abluftstrom zur Trocknung des Inhalts zu nutzen. Die Trocknungszeit einer Charge variiert durch die vorhandenen Bedingungen. Entscheidend ist auch der Wirkungsgrad des Dry-Con-Containers, welcher die Trocknungsluft von unten über einen Belüftungsboden durch das geladene Gut führt. Die Ganderkeseer entwickelten dazu besonders gestaltete und herausnehmbare Belüftungsböden in verschiedenen Ausführungen, um unterschiedlichste Trocknungsgüter optimal bedienen zu können. Zum Kundenkreis zählen hierbei auch landwirtschaftliche Lohnunternehmen, die multifunktionale Container benötigen. Eine jüngste Entwicklung ist der Belüftungsboden in Schlitzbrückendesign, das mehrere Vorteile bietet. Er sichert eine optimale Durchlüftung des gesamten Trocknungsguts von Beginn an, sorgt aber auch für eine vollständige Entleerung ohne Materialanhaftungen, wenn das getrocknete Gut ausgekippt wird. Der Dry-Con ist für die Trocknung von Holzschnitzel, Kaminholz, Mais, Getreide usw. geeignet. Konzipiert ist der Behälter nach DIN 30722. Gegenüber Trocknungsbunkern und -hallen soll der Dry-Con durch seine Integration in die Abhol- und Auslieferungslogistik deutlich mehr Flexibilität im Alltag bieten.

Von drei Seiten beladebar. Gemeinsam mit einem Kunden kreierte Ellermann einen neuartigen Transportcontainer für ein besonders breites Spektrum an Aufgaben und Einsatzbedingungen. Der Container ist für die Aufnahme unterschiedlicher Stückgüter ausgelegt. Basis ist ein DIN-30722-Abrollcontainer in besonders stabiler Ausführung. Schiebeplanen an beiden Längsseiten sowie eine Doppelflügel-Hecktür erlauben die Beladung von drei Seiten, was eine entsprechend hohe Flexibilität sicherstellt. Ein festes Planenverdeck soll das Ladegut vor Witterungseinfluss schützen. Eine weitere Besonderheit sind die zahlreichen Optionen zur Sicherung der Ladegüter. Beidseitig längsseits sind dazu diverse, versenkbare Bügel für eine Lastkraft bis 8 t zur Aufnahme von Zurrgurten eingebaut. Ebenfalls seitlich und versenkt eingebaut sind zudem klappbare Hakenösen mit bis zu 8 t Lastkraft, um entsprechende Zurrmittel anzuschlagen. Flexibel steckbare und für die Ladungssicherung zertifizierte Sperrbalken sichern das Ladegut gegen die Stirnwand. Außen vorne am Container sind Halterungen für die Sperrbalken und ein Staukasten für Zurrmittel angebracht. „Wir transportieren oftmals auch schon mal bis zu 4 t schwere Transformatoren und da braucht es eine ordentliche Ladungssicherung“, begründet der Ellermann- Kunde die Notwendigkeit der besonderen Ausstattung. Da der Transportcontainer auch ebenerdig abgestellt werden kann, ist er gut zugänglich, wenn es um das Be- oder Entladen geht. Auch sorgte Ellermann Ganderkesee für die Beschriftung auf den Schiebeplanen des Containers, um so eine komplett einsatzbereite Einheit abliefern zu können.

Konform zur aktuellen DIN 30720-1. Im April 2020 nahm der TÜV Nord schließlich die neuen Baureihen der kranbaren Absetzmulden nach DIN 30720 ab. Spezial-Kantprofile und Streben im Boden sollen bei den Baumustern eine hohe Stabilität des mit einem Füllvolumen von 3, 5, 7 und 10 m3 verfügbaren Behälters garantieren. Die vier klappbaren Anschlagösen mit je 6,7 t Belastbarkeit werden von einem anerkannten Qualitätshersteller bezogen. Unter Aufsicht des TÜV wurden die Muldentypen mit 50 Prozent Überlastung geprüft. Kranbare Mulden fallen in den Geltungsbereich der Maschinenverordnung und stellen so gemäß Definition Lastaufnahmemittel dar. Wird also an den vier Kranösen ein Hebemittel angeschlagen, lässt sich die Absetzmulde mit jedem entsprechenden Baustellenkran, Autokran oder Lkw- Ladekran dort absetzen, wo sie im Einsatz auf der Baustelle gebraucht wird. Natürlich kann die Mulde auch mit jedem herkömmlichen Absetzkipper aufgenommen, transportiert und umgeschlagen werden. Ein Dreifach-Kipplager wie auch eine Stapelsicherung sind, wie auch die weitere Behälterausführung, konform zur aktuellen DIN 30720-1 ausgeführt.

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